Feminismus – gut für Männer

Frei wie ein Adler oder

Ein Indianer kennt keinen Schmerz!

 

Ich glaube, sehr viele Männer haben noch nicht ganz verstanden, was der Feminismus eigentlich für sie in peto hält.
Unter anderem nämlich eine Befreiung von diesen sehr engen Rollenerwartungen an Männer.

Robert Franken

Frauen gegen Männer = Feminismus?

Glücklicherweise stimmt diese Gleichung des „Geschlechterkampfes“ genauso wenig wie die althergebrachten, für alle Beteiligten gefährlichen Glaubenssätze über Gender oder gar Feindbilder. Worüber sollten wir reden, am Weltfrauentag? Ernsthaft über Gewerkschaften, wie die „Linke“ vorschlägt? Meiner Meinung nach natürlich nicht, aber genausowenig braucht es Stimmungsmache gegen „die bösen Männer“ hierzulande. Ebensowenig müssen sich Männer gegen Frauen stellen, damit sie nicht überrollt werden. Stattdessen brauchen wir alle in ganz konkreten Situationen reflektierteres Verhalten. Denn wenn wir alte Denkmuster auflösen, gewinnen alle Beteiligten (das ist im Allgemeinen sowieso eine Grundthese im Coaching ;).

Was für eine große vertane Chance gerade für Männer, aber auch ganze Unternehmen, in oben zitierten traditionellen Glaubenssätzen bzgl. als Einbahnstraße für Verhalten liegt, erklärt der „Potenzialentfalter“ Robert Franken. Dieser „männliche Feminist“ ist ist einer der Freigeister, die Marilena Berends in ihrem Gesellschafts-Podcast „Sinneswandel“ schon vor längerer Zeit einlud. Hier der starke Auszug der Episode vom 17.6.2019 ab Minute 20:

„Aus seiner [ein zitierter erfolgreicher Manager] Sicht haben Männer nur eine Option:
Mach Karriere, erarbeite Dir dadurch einen Status, dann wirst Du attraktiv für ne Partnerin und dann kannst Du Familie haben.
Wenn Du Dir jetzt mal überlegst, um Gottes Willen, wie eng ist das!
Und was passiert denn, wenn dort irgendwas nicht klappt?
Dann wir können immer nur in eine Richtung weiter pushen und dann gehen viele Sachen kaputt: Gesundheit, Beziehungen, Beziehungen auch zu den Kindern, und das sehe ich ja auch reihenweise im direkten und indirekten Umfeld. Was das alles haben kann!

Und wenn da Männer ihr Rollenrepertoire erweitern würden, dann würden sie sich auch von einem enormen Druck befreien.

 

Mir sprachen die vier letzten Sätze absolut aus der Seele. Kreuzunglückliche Männer, und ganz wichtig, erfolgreiche Frauen ebenso*, kommen zu mir und sprechen über derartige Erwartungen, eigene und aufgebürdete, die auf ihnen lasten, vom Chef, Familie oder gefühlt den Nachbarn an sie heran getragen werden. Natürlich ist diese Last gerade dann besonders schmerzhaft, wenn es schwierig wird und der „Lohn“ für die Mühen einfach nicht stimmt. Schicht für Schicht schauen wir dahinter: Wer ordnet die Überstunden an? Was spricht für den aktuellen Job, was dagegen? Was könnte Ausgleich bringen und verhinderte bisher den Ausgleich? Wo gibt es Freiheiten, wo sind die Freiheiten nur als Sehnsucht greifbar? Und was könnte ein nächster Schritt sein, sich ihnen zu nähern? Wenn fremde Erwartungen nach solchen Gedanken über Bord geworfen werden können, ist die Erleichterung riesig, denn auf einmal gibt es nicht nur die Möglichkeit, stumm die Zähne zusammenzubeißen. Auch wenn neue unkonventionelle Verhaltensweisen viel Mut erfordern, es ist es wert. Denn: Wollen Sie nicht auch frei wie ein Adler Ihr Lebensrevier voll in Besitz nehmen?

*Was auch Robert Franken betont und Marilena Berends im Folge-Podcast aufgreift – diese Last der patriarchischen, männlich-protestantischen Leistungskultur lastet genauso auf Frauen. Dieses Glaubensmodell gefährdet alle Personen, die der klassische Definition von Erfolg oder Karriere hinterherjagen. Auf individueller Ebene drohen da Selbstoptimierung und Burnout, und auf der Ebene von Gemeinschaft ist es ebenso ungesund, aber schwerer messbar in Scheidungsrate, ADHS in Schulen, häuslicher Gewalt, Alkoholismus, plötzlichem Herztod, Single-Haushalten,… Dann doch lieber auf zu neuen Ufern, es lohnt sich für alle!

Zum Weiterlesen

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Beitrag von Robert Franken zu mehr Frauen in Führungspositionen: Ohne Männer geht es nicht

 

Male feminists liberate their gender! Finally you can break free from only becoming attractive for a woman by working so hard you don’t see her or the kids anymore.

(very free translation from a German podcast about „Male Feminist“ Robert Franken)

 

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