Klarstellung Vernunft und Freiheit – in eigener Sache

Hui, da ist ja der Spirit des letzten Beitrags zu mehr Leben erwacht, als mir lieb war!
Und– genau über das zitierte Medium Facebook beim dortigen Auftritt von Coaching Hamburg Harburg.
Eine Coaching-Kollegin bat freundlich um eine Klärung des Kontextes, oder im Jargon sozusagen nach dem Framing und Klärung der Landkarten ?.
„Die Freiheit besteht darin, daß man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet.“
Matthias Claudius (1740-1815)
Also: Die letzten Zitate beziehen sich ausdrücklich nicht auf Corona/ Covid19!
Da bin ich ganz klar dafür, so vernünftig zu sein wie nur irgend möglich. Beim Klimawandel auch. Ganz klar. Bei diesen absolut wichtigen Themen geht es um den Schutz von Menschen, besonders den Schwächeren, unseren Kindeskindern und unsere Zukunft. Also: Maske auf, Kontakte und Ressourcenverbrauch limitieren. Punkt.
Stattdessen bezieht sich die seit November laufende Reihe zum Thema bewusstes Leben und „Antiperfektionismus“ auf alte, eingefahrene Verhaltensmuster, seit Jahrzehnten tradierte „Erwartungen“, die Kreativität und Lebendigkeit hemmen. Also meine ich eindeutig nicht „Leuten auf die Füße treten“, sondern bewusstes Leben, so dass es zu mehr Frieden im Umfeld und im eigenen Inneren führt.
Heieiei. Aber klar, umso angespannter eine gesellschaftliche Lage, umso leichter kann etwas ganz anders ausgelegt werden. Und dann braucht es gute Kommunikation. So wie Facebook zu recht nicht unumstritten ist, so ist auch der Gebrauch des Wortes „Wunderwaffe“ zu überdenken: Waffen können gefährlich sein, nach hinten losgehen, verletzten. Ein pazifistischer Wortschatz hat wirklich seine Vorteile.
Also zur Sicherheit: Meiner Ansicht nach sollte sich das Ausleben von Freiheit orientieren an obigem Zitat bzw. auch diesem:
Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
Immanuel Kant (1724-1804)
Zur inhaltlichen Klärung: Das Zitat von letzter Woche ist im Buch „Unser Hof in der Bretagne“ von Regine Rompa der Anfang des Kapitels, wo es um die Entscheidung ging, das Anwesen überhaupt zu kaufen. Denn das Dach war reparaturbedürftig, in dem Dorf wohnte niemand unter 80 Jahren dauerhaft, ihre Mutter hatte Bedenken, sie gaben ein „perfektes“ Hipster-Leben in Berlin auf,… Dafür folgten die Aussteiger ihrem Bauchgefühl. Und mit dieser Kraft zum Träumen hatten sie dann genug Energie zum Umsetzen des „unvernünftigen“ Traumes. Belohnt wurden sie mit einem „echten“ Leben, statt nur im Feierabend davon zu träumen.
So – in diesem Sinne – unvernünftig. Und sie haben niemandem damit geschadet, sondern von Großstadt-Konsum auf Öko-Selbstversorger umgesattelt. Mit dem Ziel, möglichst sanft auf dieser Erde zu wandeln.
My freedom ends where your’s begins.
philosophic concept of Immanuel Kant and John Stuart Mill’s harms principle.
Please, wear your mask, protect yourself and others from Covid19 and avoid personal contact where possible. This said to clarify the last two posts here after a facebook debate – expanding your possibilities and thinking is meant to create peace for you and others. Following this philosophic quote might serve as a guideline against perfection and unnecessary rules or exaggerated sensibility without sacrificing your responsibility. Be kind to yourself and others!
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