Gender-Pay-Gap in Hamburg
21% verdienen Frauen in Hamburg im Schnitt weniger als männliche Kollegen, berichtet das Fahrgastfernsehen des HVV aktuell.
Das ist deutlich schlechter als die Situation in Island 2016. Damals protestierten weibliche Angestellte, indem sie am 24.10.2016 pünktlich um 14:38 Uhr ihre Büros verließen. Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten sie im Vergleich sozusagen gratis (s. Blogbeitrag und Bericht).
Nach der gleichen Rechenweise ist für Hamburger Frauen eigentlich am 14.10.2022 Jahresschluss, denn 21% Unterschied bedeuten mehr als 53 Arbeitstage Unterschied. Mehr als zweieinhalb Monate!
Wollen wir das diese Unterschiede? Was sagt das über die Hamburger Gesellschaft aus?
Immerhin war Island bis zur Protestaktion traurige Weltspitze, was den geschlechterabhängigen Gehaltsunterschied anging. Und Hamburg schafft es, das sogar zu übertreffen.
Für Island gelten glücklicherweise seit 2018 neue Gesetze, die eine Ungleichbezahlung verbieten. Das bezieht sich auch auf weitere externe Faktoren wie Nationalität und sexuelle Orientierung.
Was ein bewusstes Entschärfen von Unterschieden, Solidarität, Abbauen von Grenzen im Kopf, Akzeptanz unterschiedlicher Lebensstile und Augenhöhe mit anderen statt machtbetonter Befehlshierarchie weltpolitisch langfristig erreichen könnte, ist dann noch einmal ein ganz anderes Thema…
Weiterer Blog-Artikel zu Gendergerechtigkeit und dadurch vergeudeten Ressourcen
Gender-pay-gap in Hamburg reported with 21%. Thats even worse than Iceland was before reforms, and they were leading the world’s negative chart. If the hourly wage was identical, female workers in Hamburg would have earned their salary already by 14th October this year. After that date, they technically work for free for the remaining 53 working days of the year when compared to their male counterparts.I wonder what a more sensitive mindset and dialogue instead of might could do to world politics…
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