Reframing-Begriff

Reframing bezeichnet das Umdeuten einer Situation, wodurch neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten entstehen. Es wird gerne in der systemischen Familientherapie verwendet, aber eben, durch seine befreiende Wirkung auf das Denken, auch im Coaching. Damit ist es eine Technik zur Aktivierung eigener, unentdeckter Ressourcen. Eine weitere Erklärung findet sich auch im Glossar des dvct (Deutscher Verband für Coaching und Training).

Hinter dem Begriff steckt die Metapher bzw. der übertragene Sinn, einem Konflikt oder Anliegen einen neuen „Rahmen“ zu geben (englisch: frame), so wie das Auswechseln eines Bilderrahmens.

 

Zum Beispiel mag dieses Bild, in der eigenen Wahrnehmung, auf einen flüchtigen ersten Blick normal aussehen.

Würden Sie aber die Mauer als Orientierung verwenden, um z.B. einen Schreibtisch aufzustellen, könnten Sie nicht ungestört arbeiten – alles würde nach links hinunterfallen. Sie wären nur noch mit den Problemen der Situation beschäftigt statt mit Ihrer eigentlichen, produktiven Aufgabe.

Ein Reframing kann helfen, diese unnötige Ablenkung zu vermeiden, wenn Sie das Grundproblem lösen: Das Bild gerade rücken, den Bildausschnitt verändern, und helfen einen Schreibtisch wirklich waagerecht aufzustellen.

Tatsächlich lässt sich häufig gar nicht sagen, was jetzt der richtige „Rahmen“ wäre, es kann auch einfach Geschmacksache sein. Da lohnt es, sich inspirieren zu lassen von den verschiedenen Deutungs-Möglichkeiten, ein wenig wie das aussuchen eines Rahmens für ein echtes Bild.

Vielleicht stellen Sie keinen Schreibtisch auf die Chinesische Mauer, aber im Alltag gibt es das Phänomen „Welchen Rahmen verwende ich“ ständig. Denn kaum ein Mensch hat exakt den gleichen „Bilderrahmen“, in der er oder sie die Realität einfasst. Und dann müssend diese unterschiedlichen Wahrnehmungen in Einklang gebracht werden. Da kann das Wissen um „Reframing“ eine echte Brücke schlagen.

 

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