Muttertag, Fest des Teams

…Vatertag. Rechte Instrumentalisierung, Saufgelage – diese Ehrentage haben schnell einen negativen Beigeschmack. Zumindest eine hohe moralische Verpflichtung.

Was, wenn Sie sie ganz anders sehen? Als Fest der Weitergabe von Aufmerksamkeit und Fürsorglichkeit, Freude am Wachsen des Anderen, Fest der Beziehungen?

Beziehungen sind so wertvoll, und ohne Corona schienen sie uns so selbstverständlich. Dabei steckt große Macht in ihnen. Symbolisch für diese Kraft, die zwischen Menschen fließen kann, stehen in unserer Kultur (noch) Mutter und Kind. Weckt das Wort „Großzügigkeit“ nicht auch bei Ihnen die Assoziation von „Groß-ziehen“, z.B. einer Familie? Also vielleicht lesen Sie diese Zeilen auch als Vater, der ganz bewusst nun einen Großteil der Kinderbetreuung übernommen hat oder sich freut, draußen in der Sonne mehr und mehr geistesverwandte Männer ihren Töchtern Fußball beizubringen oder ein Wettrennen mit den Jungs zu veranstalten.

Denn großzügige Beziehungen gehen weit über den Muttertag hinaus, ohne sie wäre ein Großteil unserer Arbeit gar nicht möglich. Und auch hier hilft das Fließen von Geben und Nehmen in Teams, groß zu werden. Gerade in der Zeit von Social Distancing werden diese feineren Nuancen im sozialen Austausch klarer und ihr Wert überdeutlich. Ein wesentlicher Unterschied zu einem Handel ist, dass kein echter oder mentaler Vertrag besteht, wann das Gegebene zurück kommt und in welcher Form, weil Vertrauen sowieso schon zu einer gemeinsamen Basis geführt hat. Wie bei einer guten Mutter-Kind, Vater-Kind oder freundschaftlichen Beziehung. Und eben in guten beruflichen Teams, in denen jedeR weiß:

Eine Silbe ist nicht die Summe ihrer Laute. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Aristoteles

In diesem Sinne finde die englische Umschreibung von Team viel schöner als die deutsche Verballhornung („Toll, ein anderer macht’s!“)

T.E.A.M.—together, everyone achieves more.

 

 

Mother’s day, father’s day, team’s day:

Even if moms often serve als prototype for unconditional love and generosity, this support is a base of many positive long-term interactions even at work. I guess many of you experience just that right now, with social distancing. So much is missing, different, but relationships got highlighted. And point a way out of despair and recession. Positive thinking by altruistic actions, so to speak. Maybe I do have my own problems, but maybe I can still help others and someday, help will come around to me. Like the intergenerational pact in families, children providing for their old parents decades later.

Thus, regardless if family or team for a project, let’s celebrate humanity with Aristotle: “The whole is greater than the sum of its parts.”

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